Skip to main content

Jetzt unverbindlich anfragen: +49 8035 87 30 53 | office@drblaschka.de

Psychische Belastung bei Mitarbeitern

Seit 2013 stellt das Arbeitsschutzgesetz jedem Unternehmen die Aufgabe, die psychische Belastung der Arbeitnehmer zu untersuchen. Da stellt sich so mancher die Frage: Will ich das, kann ich das und was fange ich mit den Erkenntnissen an? Passen mir die Ergebnisse überhaupt oder tue ich so, als ob ich nichts wüsste und lasse die Resultate in der Schublade verschwinden?

Einfach abzutauchen oder ohne Fachkenntnis an der Oberfläche zu analysieren kann nicht nur teuer werden, sondern auch gravierende Rechtsfolgen haben. Deshalb sollten sich in diesem Fall ausgewiesene Spezialisten mit der Angelegenheit beschäftigen.

Einen Einblick in diese Materie aus der Sicht des Profis gibt in diesem Blogbeitrag mein Netzwerk-Partner Stefan Rauschhuber aus Rosenheim.  Als selbstständiger Unternehmensberater ist er unser Netzwerkpartner im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement und die Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastung.

Psychische Belastung austesten

Leider tummeln sich auf diesem Gebiet viele „Möchtegern-Spezialisten“. Selbst bei großen und namhaften Anbietern sind Firmenkunden nicht vor Unkenntnis oder mangelhaften Angeboten geschützt. Deshalb ist es besser, sich einen regionalen Anbieter zu einem realistischen Preis zu suchen, der nach einem Fachstudium auch noch über genügend Praxiserfahrung verfügt.

In meiner Praxis habe ich schon oft von Preisen über 10.000 Euro gehört und feststellen müssen, dass mangelhaft oder völlig ungenügend mit mageren Fragebögen gearbeitet wurde. Umsetzbare Erkenntnisse daraus für die Betriebe waren ebenfalls gleich null.

Eine hocheffiziente Methode, die zugleich viele Erkenntnisse über die innere Struktur und das Zusammenarbeiten bringt, ist die des Gruppeninterviews oder Experteninterviews, so wie wir sie entwickelt haben und durchführen. Noch dazu sind die Kosten für das beauftragende Unternehmen geringer und besser planbar als der althergebrachte Fragebogen.

Gruppeninterview statt Fragebogen

Bei einem gemeinsamen Plangespräch identifizieren wir die relevanten Arbeitnehmergruppen im Unternehmen, planen die Termine für die Gruppeninterviews und besprechen Struktur und Schwerpunkte der Gruppeninterviews. In der Regel sind nicht mehr als drei bis vier Gruppeninterviews nötig. Diese werden entsprechend für das Unternehmen aufbereitet und zu den verabredeten Terminen im Haus durchgeführt.

In der Auswertungsphase erstellen wir die Dokumentation und analysieren die psychisch relevanten Belastungspotentiale. Die Ergebnispräsentation erlaubt detaillierte Aufschlüsse und Erkenntnisse zu den einzelnen Beschäftigtengruppen. Ein Ampelsystem lässt sofort erkennen, wo Handlungsbedarf besteht.

Passend dazu gibt es praxisnahe Handlungsempfehlungen. Ergänzend zu der umfangreichen Dokumentation erhält der Kunde ein Zertifikat als Nachweis, dass die Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastung nach den gesetzlichen Anforderungen durchgeführt worden ist. Es empfiehlt sich, die Dokumentation bei einer behördlichen Überprüfung durch das Gewerbeaufsichtsamt oder dem Gesamtverband der Deutschen Rentenversicherer vorzulegen.

Einblick in die innere Gruppendynamik

Mit der Durchführung der Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastung haben Unternehmen die Chance, einen genauen Einblick in die innere Dynamik der Belegschaft und die Hierarchiebeziehungen zu erhalten. Mancher Personaler will hier vielleicht nicht unbedingt genau hinschauen. Aber damit wird eine wertvolle Chance vertan, Impulse für eine positive Veränderung der inneren Personalstruktur setzen können.

Ganz abgesehen davon, kann es zu erheblichen Rechtsfolgen kommen, wenn ein Mitarbeiter der psychisch erkrankt ist, nachweist, dass im eigenen Unternehmen die Gefährdungsbeurteilung nicht oder mangelhaft durchgeführt wurde. Gerade deshalb sollte man die Gefährdungsbeurteilung nicht sich selbst oder einem Mitarbeiter überlassen,  sondern neutrale Spezialisten mit Erfahrung mit der Durchführung beauftragen, die wissen, worauf es ankommt.

In meiner langjährigen Praxis habe ich es schon öfter erlebt, dass die Selbsteinschätzung der psychischen Belastung im Unternehmen zu Fehlinterpretationen und ineffektiven Maßnahmen führen. Diese kosten nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld. Meine Wasserleitung lasse ich auch lieber vom Installateur überprüfen und wenn nötig reparieren als selbst Hand anzulegen.

Die gesetzlichen Vorgaben

Alle Betriebe ohne Ausnahme sind seit 2013 nach den Arbeitsschutzgesetzen verpflichtet, die psychische Gefährdung der Mitarbeiter zu untersuchen und geeignete Maßnahmen durchzuführen. Nun könnte man denken, solange mich niemand dazu auffordert, brauche ich das auch nicht zu machen. Nur kann das kann teuer werden.

Die Gewerbeaufsichtsämter und der Gesamtverband der deutschen Rentenversicherer prüfen seit 2018 verstärkt, ob die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Die Prüfung wird mit empfindlichen Bußgeldern bei Nichteinhaltung belegt. Nach meinen Erfahrungen wurden 2018 vordringlich die öffentlichen Arbeitgeber geprüft, derzeit sind es schon mittelständische Unternehmen. Deshalb sollte man jetzt handeln!

Welchen Mehrwert hat das Unternehmen?

Die Ergebnisse aus der Gefährdungsbeurteilung zeigen dem Arbeitgeber oder der Personalabteilung viele Details zu den Arbeitsbeziehungen, den Arbeitsaufgaben, der internen Zusammenarbeit, spezifischen Belastungen und dem Führungsverhalten im Unternehmen. Genauere Erkenntnisse lassen sich mit Hilfe der von uns entwickelten Interviewmethode gruppenspezifisch ableiten. Die Unternehmen können mit der Dokumentation punktgenau arbeiten und die von uns empfohlenen Maßnahmen gewinnbringend umsetzen.

Die sonst übliche Methode der Mitarbeiterbefragung per Fragebogen hingegen ist unserer Erfahrung nach zu ungenau, wenig effektiv und bietet nur ansatzweise Erkenntnisse aus der Belegschaft. Außerdem ist sie teuer. Bei unserer Interviewmethode werden Beschäftigte direkt mit einbezogen und motiviert, am gesamten Prozess aktiv teilzuhaben. Im Anschluss der Gefährdungsbeurteilung begleiten wir den Kunden auf Wunsch auch weiter bei der Umsetzung und Evaluierung geeigneter Maßnahmen.

Was ist wichtig für das Unternehmen?

Die Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastung ist ein Gewinn für jedes Unternehmen, wenn sie vom passenden Dienstleister durchgeführt wird. Aus meiner Sicht sind die BKK oder auch andere Krankenkassen, ebenso der TÜV oder auch andere Großanbieter nicht geeignet, spezifisch für ein Unternehmen zu arbeiten. Außerdem dürfen sie es auch als Krankenkasse nicht. Im Übrigen würde ich persönlich keine meiner Daten, die die Personalstruktur betreffenden, von einer Krankenkasse einsammeln lassen. Datenschutz hat für uns oberste Priorität.

Was bringen die Erkenntnisse?

Alle Erkenntnisse aus den Bereichen Umgebung der Arbeit, Organisation der Arbeit, Arbeitsaufgaben, interne Zusammenarbeit, spezifische Belastungen, Kundenreaktionen, Führungsverhalten usw. helfen dem Kunden. So lassen sich innerbetriebliche Abläufe optimieren, die Arbeitsfreude der Mitarbeiter steigern, das „Wir“-Gefühl ausbauen, Mitarbeiter binden und auf ein höheres und gesünderes Leistungsniveau setzen.

Rat von zertifizierten Experten

Wir sind ein Team von ausgebildeten und zertifizierten Betrieblichen Gesundheitsmanagern, die sich seit Jahren mit der Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastung beschäftigen. Unser Team arbeitet nach den gesetzlichen Vorgaben und den Richtlinien und Empfehlungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und sind Mitglied  im Bundesverband Betriebliches Gesundheitsmanagement. Wir sind auch in der Lage, Unternehmen bei der Implementierung des eigenen Betrieblichen Gesundheitsmanagements nach den DIN SPEC 91020 zu begleiten. Ich selbst habe zusätzlich mehr als 25 Jahre Erfahrung als CEO und CFO und bin auf dieser Ebene ein erfahrener Ansprechpartner.

Zur Person:

Stefan Rauschhuber kennt sowohl die Personal- wie Geschäftsführung aus dem ff. Er war lange Jahre Aufsichtsrat in mehreren international tätigen Großindustrieunternehmen. Zugleich kann er als CEO und CFO auf eine 25-jährige erfolgsbilanz zurückblicken. 2012 machte er sich mit zwei Unternehmensberatungsgesellschaften (Rauschhuber & Partner und AVT-Beratung und Coaching) selbstständig und legt seitdem den Fokus auf strategische Unternehmensberatung mit allen personalrelevanten Themen. Insbesondere das Betriebliche Gesundheitsmanagement und die Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastung sind sein Thema. In einem anderen Blogbeitrag hat er bei uns bereits über Burnout geschrieben.