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Karen Kingston: Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags

Jahreswende: Zeit zum Entrümpeln

Gibt es bei Ihnen auch diese Ecken in der Wohnung, wo sich alte Dinge stapeln (kann man immer mal brauchen), wo es kruschelt (da ist auch Nützliches dabei) oder wo es einfach mal gerade unordentlich zugeht? Zugegeben, gerade Kellerräume oder Abstellkammern sind Bereiche, die alten Kram, abgelegte Kleidungsstücke, Unterlagen oder sonstige Dinge, die wir gerade nicht brauchen, geradezu magisch anziehen. Die Zeit um die Jahreswende zwischen Weihnachten und Silvester bietet sich deshalb hervorragend an, mal wieder innen und außen Inventur zu machen. Und sich von altem Krempel  zu trennen.

Das Gerümpel des Alltags

In diesem Zusammenhang ist mir vor kurzem wieder der Bestseller „Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags – Richtig ausmisten. Gerümpelfrei bleiben“ in die Hände gefallen. Bereits Ende der 90er Jahren hat die Autorin Karen Kingston mit ihrem Buch über das befreiende  Ausmisten überflüssiger Dinge und Raumenergien einen Weltbestseller gelandet. Damit hat sie nicht bloß Dutzende ähnlicher Bücher inspiriert, sondern auch Zehntausende von Artikeln und Blogs sowie eine Reihe von Fernseh- und Radiosendungen in zahlreichen Ländern angeregt.

Karen Kingston veranstaltet Workshops, berät Privatleute, bildet Berater aus und ist eine aktive Bloggerin mit einer großen internationalen Anhängerschar. Die gebürtige Engländerin lebte bis 2010 zwanzig Jahre lang auf Bali. Inzwischen ist sie, gemeinsam mit ihrem australischen Ehemann Richard Sebok, der ebenfalls Space Clearing und Entrümpelung lehrt und praktiziert, wieder nach England zurückgekehrt.

Das Rezept des einfachen Lebens

Vor gut zehn Jahren rief die „Queen of less“ passend einen Lebensstil des einfachen Lebens aus: „Lovos“ – Lifestyle of voluntary simplicity. Das Buch „Clear your clutter“ gibt dazu die passende Herangehensweise vor. Man geht durch die Wohnung, schaut sich jeden Gegenstand an und stellt sich vier Fragen, die wahrhaft „befreiend“ wirken sollen. Am Ende steht man dann nurmehr mit der Hälfte seiner Besitztümer da.

In einem Interview mit der WELT im September 2010 hat Kingston ihr Rezept so zusammengefasst: „Ich unterscheide vier Arten von Gerümpel: Dinge, die man nicht benutzt oder nicht liebt. Dann die Dinge, die nicht geordnet sind, drittens zu viele Dinge auf zu kleinem Raum. Und als vierte Kategorie – die vergessen die meisten Leute -: Dinge, die nicht zu Ende gebracht sind. Das können materielle Projekte sein oder auch Beziehungen, die man eigentlich längst beenden wollte, nur ist man eben noch nicht dazu gekommen.“

Gerümpel und Raumenergien

Kingston geht es aber nicht nur einfach ums Ausmisten. Die Begriff „Feng Shui“ im Titel deutet an, dass auch die asiatische Lebensphilosophie und die energetische Balance unserer eigenen vier Wände  eine wichtige Rolle dabei spielen. Feng Shui gibt Anregungen, wie sich Räume, Wohnungen, Häuser und Gärten so einrichten lassen, so dass sich positive Auswirkungen auf unser Wohlergehen ergeben. Nicht umsonst hat die Engländerin 20 Jahre in Bali verbracht. Dementsprechend sieht sie sich in einem erweiterten Rahmen als Beraterin für „Space Clearing“.

In ihrem Buch zeigt Kingston auf, woran Gerümpel zu erkennen ist, warum wir es überhaupt anhäufen, welche Arten von Gerümpel es gibt und wie sich das auf unser Innenleben auswirkt. Unter „Ausmisten“ versteht sie deshalb auch Zeitgerümpel und wie man Körper, Geist, Gefühle und Seele  „entrümpelt“ und Räume von schlechten Energien befreit oder reinigt. Dass das angeblich so befreiende „Loslassen“ eine wohltuende Wirkung hat, kann ich allerdings nur bedingt unterstreichen. Ich empfinde den Entscheidungsmarathon „brauche ich – brauche ich nicht“ zum Teil schon auch als Stress. Etwa wenn klar ist, dass man bestimmte Gegenstände tatsächlich nicht im eigentlichen Sinne braucht – aber eben wertvolle Erinnerungen dran hängen.

Beziehungen zu klären wirkt befreiend

Für mich bietet die Zeit zwischen den Jahren immer wieder auch die Möglichkeit, die abgelaufenen zwölf Monate nochmal Revue passieren zu lassen. Im Kreis von Freunden oder Netzwerkpartnern hat es ja bereits bei mir auch die eine oder andere „Entrümpelungsaktion“ gegeben. Der eine oder andere hat die zum Teil heftigen Kontroversen in den Sozialen Medien mitbekommen, die häufig von Corona noch befeuert worden sind.  Da tut es auch mal gut, Abschied zu nehmen und sich die eigenen Werte nochmal klar vor Augen zu halten: Wofür stehe ich?

In diesem Sinne möchte ich auch meine Blogleser ermutigen, das Thema Entrümpeln mit Zuversicht anzugehen. Bei wem es mit den guten Vorsätzen zu Silvester diesbezüglich noch ein wenig „ruckelt“, der kann das Ganze ja auch spätestens zum alljährlichen Frühjahrsputz nochmal ins Auge fassen.

Karen Kingston: Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags: Richtig ausmisten – Gerümpelfrei bleiben. 224 Seiten, Rowohlt Verlag Hamburg, 6. Auflage 2016 (die erste Auflage erschien 1998), ISBN: 978-3499628771.