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profilingvalues ist einzigartig – Interview mit Dr. Ulrich Vogel

In unserem Netzwerk-Interview mit Dr. Ulrich Vogel schildert der profilingvalues-Gründer das Besondere an diesem noch jungen Verfahren aus der Eignungsdiagnostik. Es berücksichtigt individuelle Einstellungen und Wertorientierungen des Teilnehmers und holt ihn da ab, wo er sich gerade in seinem Leben befindet. In dieser Hinsicht ist profilingvalues einzigartig. Lesen Sie auch im Blogbeitrag der Journalistin Liz Sennhenn, wie der Test in der Praxis funktioniert: Analyse mit Überraschungseffekt

Uli, dem Markt der Eignungsdiagnostik mangelt es nicht an Produkten. Worin unterscheidet sich profilingvalues von anderen Verfahren der Potentialanalyse, was ist das Besondere?

Da Persönlichkeitseigenschaften häufig als relativ stabil angesehen werden, greifen normale Tests das generelle Verhalten sowie die persönlichen Einstellungen auf. Wir berücksichtigen zusätzlich die jeweilige Lebensphase, in der sich der Teilnehmer gerade befindet. Mit seinen Neigungen, Fähigkeiten, Interessen, Kompetenzen und Potenzialen. Damit nimmt der Test nicht nur auf, wie jemand „gestrickt“ ist, sondern auch, wie es ihm gerade geht. Genauer gesagt: Wie ihn in etwa die letzten zwölf Monate seines Lebens geprägt haben. Profilingvalues gelingt das, weil der Test intuitiv gemacht wird. Wir nutzen dazu die Methode des so genannten Rangreihens, die auf Werten basiert und nicht manipulierbar ist. Der Teilnehmer wird sozusagen dort abgeholt, wo in seinem Leben er sich gerade befindet.

Welche Einsatzgebiete gibt es für das psychometrische Verfahren profilingvalues?

Personaler nutzen es zum Beispiel für Stellenbesetzungen und Personalentwicklung. Der Test kann fürs Betriebliche Gesundheitsmanagement eingesetzt werden, um etwa Burnout und Überforderung vorzubeugen. Es kann bei Umstrukturierungen in Unternehmen Sinn machen, sogar bei einer Firmenübernahme, um sich einen Überblick über das Mitarbeiterpotential zu verschaffen. Ganz allgemein kann das Verfahren zur Karriereplanung und -beratung eingesetzt werden, zur Standortbestimmung, in Assessmentcentern oder zur Teamentwicklung. Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten, profilingvalues zu nutzen, und es können sich auch Coaches und Berater für profilingvalues zertifizieren lassen.

Was hat es mit den „Werten“ auf sich, von denen bei profilingvalues die Rede ist?

Mit unserem Verfahren können wir die inneren Werte einer Person abbilden, in seiner oder ihrer gegenwärtigen Situation. Wir messen, was und wer dem Teilnehmer etwas bedeutet. So hinterlässt er eine Art psychologischen Fingerabdruck. Dabei sind wir überzeugt, dass individuelle Werte sich wandeln, wobei es auch beständige Werte gibt, nämlich globale und kollektive, sowie generationsbezogene Werte. Heute ist es vor allem wichtig, die eigenen Werte zu kennen, das Wissen darum – das erzeugt Sinn und hilft, die eigene Mitte zu finden.

Wie funktioniert nun der Test?

Der Teilnehmer erhält einen Zugangslink per Email, dann führt er das Profiling online durch. Das dauert im Schnitt 20 Minuten. Wenn dieser Teil abgeschlossen ist, wird der Report generiert. Mit dem Bericht und den Ergebnissen steht die Person dann aber nicht alleine da, sondern wir oder der zertifizierte Coach analysieren den Report mit ihm. Übrigens gibt es verschiedene Report-Formate, je nachdem, was mit profilingvalues erreicht werden soll. Zum Beispiel bieten wir einen Sales-Report an, einen Balance-Report oder einen Team-Report.

Profilingvalues gilt als nicht manipulierbar. Als Tester kann ich mich zum Beispiel nicht durch meine Antworten ein wenig „besser darstellen“.

Das wertemetrische Verfahren profilingvalues erfüllt alle Qualitätsanforderungen an ein wissenschaftliches, psychologisches Testverfahren. Das heißt, es erfüllt bestimmte und besonders wichtige Gütekriterien wie Objektivität, Reliabilität und Validität. Objektivität etwa bedeutet, dass das Ergebnis eines psychologischen Tests nicht von der Testsituation, dem Testleiter, der Testauswertung oder der Interpretation der Ergebnisse selbst verfälscht oder beeinflusst wird. Als computergestütztes Verfahren mit einem sehr hohen Maß an Standardisierung ist profilingvalues sowohl in Durchführung als auch in der Auswertung als äußerst objektiv zu bewerten. Die Auswertung basiert auf dem Vorgang des Wertens – erhaltenen Informationen wird subjektive Bedeutung gegeben – und errechnet die Abweichung des Teilnehmers zu einer logisch-mathematischen Grundstellung. Die Kompetenzskalen vom profilingvalues-Testverfahren sind wissenschaftlich vielfach validiert. Die Methode ist gegenüber anderen Testverfahren wie beispielsweise Cattell 16 PF gegengeprüft.

„Profilingvalues funktioniert auch im überkulturellen Kontext – ob in Deutschland oder Japan.“

Können sich auch Gruppen oder Teams messen lassen?

Ja, wobei jede einzelne Person das Profiling durchlaufen muss. Die Ergebnisse werden dann beim Report zusammengetragen. Zum Beispiel lassen sich mit profilingvalues Teamkonflikte oder Probleme in der Teamzusammenarbeit analysieren und zielführend lösen.

Wie weit ist das Verfahren verbreitet, nutzen es auch Kunden im Ausland?

Zahlreiche Unternehmen und über 800 zertifizierte Lizenzpartner in Deutschland, Österreich und der Schweiz, im übrigen Europa, Nord- und Lateinamerika sowie in Südafrika nutzen das profilingvalues-Testverfahren inzwischen. Es gibt profilingvalues in Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Tschechisch und Russisch. Das Verfahren funktioniert auch im überkulturellen Kontext, es ist egal, ob der Teilnehmer zum Beispiel Deutscher ist oder Japaner.

Profilingvalues können nicht nur Personaler und Geschäftsführer für ihre Mitarbeiterauswahl nutzen, sondern auch Berater und Coaches arbeiten mit dem Verfahren. Welche Fragen stehen für diese Gruppen im Vordergrund, wie nutzen diese profilingvalues?

Sie nutzen sie in den bereits genannten Feldern, also zum Beispiel im Personalwesen oder zur Personal- und Teamentwicklung, bei der Stellenbesetzung. Coaches etwa als Baustein in der Karriereberatung. Antworten liefert profilingvalues beispielsweise auf Fragen wie: Befindet sich die Person, um die es geht, am richtigen Platz? Wie geeignet ist eine Person für einen bestimmten Posten, eine Aufgabe? Arbeitet das Team fachlich und emotional wirklich gut zusammen? Sind Mitarbeiter oder Führungskräfte in unserem Unternehmen stark belastet, und wenn ja, wie sehr? Wohin führt ein spezieller Karriereweg? Das Herausragende an profilingvalues ist, dass es auf individuelle Bedürfnisse eingeht, auf die eines Unternehmens und auf die einzelner Personen.

Was fasziniert dich selbst an profilingvalues, warum hast du dich entschieden, mit diesem Modell zu arbeiten?

Ich lerne bei meiner Arbeit selbst immer wieder Neues dazu und ich finde das, was ich tue, sehr sinnstiftend. Es ist schön, zu erleben, wie manchen Menschen „ein Licht aufgeht“, wenn sie Erkenntnisse für sich gewinnen. Ich darf ihnen dabei helfen, ihr Potenzial zu entwickeln. Für mich ist es eine Berufung, mit profilingvalues zu arbeiten: Ich kann mich hier als Wissenschaftler, Verkäufer und Berater einbringen.

Vielen Dank, Uli, für das Gespräch!

Über profilingvalues und Dr. Ulrich Vogel

Profilingvalues geht auf die wissenschaftlichen Ansätze des deutschen Professors Robert S. Hartman zurück, der nach 1933 in die USA immigrierte. Aufgrund seiner Erlebnisse zur Zeit der Nationalsozialisten in Deutschland hat er die so genannte Wertewissenschaft entwickelt und stellte das Axiom auf: „Gut ist, was sein Konzept erfüllt.“ Damit schuf er die Basis für die drei Wertedimensionen: intrinsisch (menschlich), extrinsisch (gegenständlich), systemisch (prinzipiell). Die praktisch-operative Anwendung dieser Forschung ist heute als Hartman Value Profile (HVP) bekannt. Hartman war 1973 für den Friedensnobelpreis nominiert, verstarb aber noch vor der Entscheidung.

Dr. Ulrich Vogel gründete profilingvalues 2009 und ist Geschäftsführender Gesellschafter. Davor war er als Büroleiter, Senior Consultant und als Mitglied der Geschäftsleitung in internationalen Beratungsunternehmen tätig. Die Erfahrungen aus diesen Berufsjahren verknüpfte er schließlich mit den wertediagnostischen Erkenntnissen Hartmans. Daraus entstand ein innovatives und außergewöhnliches Instrument für „die wertvollste Ressource im Geschäftsleben – den Menschen“ mit einem extrem weiten Anwendungsbereich. Ulrich Vogel ist heute ein weltweit gefragter Gesprächspartner für Entscheidungsträger aus Industrie und Wirtschaft sowie für strategische und konzeptionelle Fragestellungen im unternehmerischen und HR-Bereich.

Mehr Infos gibt es auf der Website von Dr. Ulrich Vogel oder in unserem Blogartikel Profilingvalues im Coaching