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Das Leonhard-Mentorenprogramm

Vor Kurzem wurde ich von meiner geschätzten Kollegin Bettina Stackelberg gefragt, ob ich mich als Mentor beim „Leonhard“-Programm beteiligen möchte. Ich habe zugesagt, weil es ein äußerst spannendes Thema ist: Das Leonhard-Mentorenprogramm bietet Strafgefangenen die Chance zur beruflichen und wirtschaftlichen Weiterqualifizierung während der Haft und begleitet sie auf dem Weg ins Berufsleben nach ihrer Entlassung. Die Mentoren, zum Beispiel Coaches wie ich oder Businessplan-Experten, unterstützen die Teilnehmer des Programms dabei, sich für eine Anstellung zu qualifizieren oder sich später mit einer Geschäftsidee selbständig zu machen.

Neue Perspektiven nach der Haft

Das Programm ist vielfältig und professionell, verlangt den Teilnehmern auch einiges ab. Dafür bekommen sie erstklassiges Know-how und eine echte Perspektive für ihre Reintegration in Gesellschaft und Beruf. Ich bin vom Leonhard-Mentorenprogramm überzeugt, weil es die Teilnehmer später unabhängig von Arbeitgebern macht, die möglicherweise Vorbehalte wegen ihrer Vergangenheit haben. Sie haben die Chance, selbst für sich zu sorgen. Aus meiner Sicht eine sinnvolle Art der Resozialisierung, die in der Praxis oft genug daran scheitert, dass ehemalige Strafgefangene im Arbeitsleben schwer Fuß fassen können. Das Stigma „Haft“ bleibt nicht selten bis ans Lebensende bestehen und die Betroffenen kämpfen entweder jahrzehntelang dagegen an oder geben auf – dann steigt das Rückfallrisiko um ein Vielfaches. Das belastet auch die Gesellschaft.

Als Mentor mit dem Leonhard-Mentorenprogramm konkret etwas tun

Ich stelle meine Erfahrung aus verschiedenen Branchen und meine Ressourcen als Business-Coach zur Verfügung. Die Arbeit ist ehrenamtlich, denn Leonhard ist ein gemeinnütziges Projekt. Am 11. Mai fuhr ich dazu zum zweiten Mal in die JVA Stadelheim, um die Teilnehmer kennen zu lernen.Ich finde, dass das Leonhard-Programm einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leistet. Mir persönlich ist sehr wichtig, dass wir eine offene und tolerante Gesellschaft bleiben. Als Mentor kann ich ganz konkret dafür etwas tun, nicht nur darüber reden. Und damit einfach etwas Gutes bewirken. Außerdem finde ich die Tätigkeit als Mentor bereichernd für mich. Ich hoffe, ganz konkrete Unterstützung für einen Mentee leisten zu können. Es wäre schön zu erleben, wenn dieser später seinen Weg im Leben geht. Und ich bin mir sicher, dadurch auch wieder Impulse für meine eigene Entwicklung zu bekommen.

Mehr über das Leonhard-Mentorenprogramm erfahren Sie auf der Projekt-Website.

Ich werde hin und wieder auf Facebook über die ehrenamtliche Arbeit bei Leonhard berichten, auch wenn die Mentees anonym bleiben und das Coaching streng vertraulich ist.

Bildnachweis: Leonhard gemeinnützige GmbH | Unternehmertum für Gefangene